Die Lecksuche ist ein, von vielen Betreibern völlig unterschätzter Bestandsteil der notwendigen Wartung einer Kälte- oder Klimaanlage. Nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht sind undichte Kälteanlagen eine kleine Katastrophe. Große Undichten von z. Bsp. mehr 100kg verursachen für sich alleine betrachtet, einen immensen Schaden.
Solch große Lecks sind aber eher die Ausnahme. Viel häufiger sind aber kleine, schleichende Lecks. Werden diese nicht erkannt, so entstehen große Mängel im Laufzeitverhalten der Anlage. Verdampfungsdruck, Ansaugdichte, Kälteleistung und Energieeffizienz sinken. Laufzeit und Energiebedarf und damit die Energiekosten steigen, häufig völlig unbemerkt.
Regelmäßige Wartung und Lecksuche, vor allem aber Anlagenmonitoring schaffen hier Abhilfe.
Neu: Seit 1.1.2015 ändern sich Prüfintervalle der Dichtheitsprüfung. Grundlage für die Festlegung der Prüfintervalle ist nun das CO2-Äquivalent der Kältemittelfüllmenge des Kältemittels in der Anlage:
- ab 5t CO2-Äquivalent: jährliche Prüfung
- ab 50t CO2-Äquivalent: halbjährliche Prüfung
- ab 500t CO2-Äquivalent: 1/4-jährliche Prüfung
Das CO2-Äquivalent berechnet sich aus dem Produkt des GWP (Global Warming Potential) des Kältemittels und der Füllmenge.
CO2-Äquivalent= GWP x Füllmenge
Hier ein kleines Rechenbeispiel :
Eine Anlage ist mit 2,5 kg R404A gefüllt. Eine Dichtheitsprüfung war bisher nicht notwendig. Das GWP von R404A beträgt 3922.
CO2-Äquivalent= 3922 kg CO2/kg KM x 2.5 kg KM
CO2-Äquivalent=9805 kg CO2
Dies bedeutet der Treibhauseffekt von 2,5 kg R404A entspricht 9805 kg CO2 bzw. 9.805 t CO2-Äquivalent.
Nach neuer Gesetzeslage ist damit die Anlage jährlich zu überprüfen.
Bei Installation eines Leckageerkennungssystems halbiert sich die Prüffrist. Die jährlich Prüfung bleibt aber Pflicht.